knotscher95 - 19. Jun, 07:55

ja thanxxs - reh v.

kleiner antwortversuch :
......................

na alleine die tatsache dass wir hier faire dialoge ( versuchen zu ) führen, macht uns in gewisserweise zu "marionetten" einer
gewissen moralischen grundauffassung die ich aber für wichtig halte ...
( ansonsten bitte ich das wort "marionette" nicht zu überbewerten - man kann ja auch sagen, wir wären so eine art individuelle
komposition aus antrainierten und/oder " frei " übernommenen verhaltensmustern, was unsere kommunikative ausgerichtetheit anbetrifft.
was unsere gefühle anbetrifft sehe ich das schon ein wenig "authentischer" - sie dürften an individuelle wahrnehmungspräferenzen gebunden
sein und was physisch so dazugehört - quantitativ individuelle transmitterproduktionen / individuelle sensorische sensibilitäten usw., - letztlich individuelles bewusstsein ( wobei das ja noch gehörig mit bildungsinhalten und milieubedingter sozialisation verbrämt wäre )
naj irgendwie echt komplex so ein thema ( sorry, hab grad was rausstreichen müssen ... )
.............................
was wäre "wangentaktik" ?
...................
kurz zu wahrheit :
ich selbst unterscheide zwischen wahrhaftigkeit und wahrheit.
wahrhaftigkeit schliesst ein aktives bewusstes lügen aus.
( wobei eine mögliche täuschung, die ich dann aber als selbsttäuschung bilanziere, da herausfällt )
wahrheit wäre für mich relativ - d.h. es wird wohl keine absoute(n) wahrheit(en) geben.
- deshalb hab ich eigentlich auch was gegen apodiktische aussagen - vor allem wenn sie gesellschaftsfragen konkret thematisieren -
( sowas versuch ich soweit es geht immer zu vermeiden )

.....................
ansonsten wären die begriffe reinheit, bewegung, befreiung ( freiheit ), & v.a. energie für mich diese begriffe aus denen sämtliches
prozessuale heraus lebt - sone art grundschwingungsbedingungen.
interessant immer, zu welchen versuchen das führt :
für mich ist alles versuch und interim und das schwierigste überhaupt ( persönlich ) ersteinmal das versuchsanliegen hinsichtlich eines versuchsaufbaus klar zu definieren.
( hab mir gestern - weil sie meinten sie würden sich dem lad mit den grünen fingernägeln mal widmen - mal vorgestellt, wie
ein bild aussähe, das als focus diesen typen - oder nur seine nägel an den saiten hätte - und aus einfacherweise verschiedenen stilistischen
kreisen - einfacherweise weil nicht spiralig -bestünde - zb. der fokus realistsich - der nächste kreis kubistisch - der nächstweitere expressionistisch usf oder ganz anders - das dürfte vom technischen - aber auch von der "imaginationsebene" her eine relativ schwierige aufgabe sein - als methode kenn ich sowas aus der malerei eigentlich nicht - aber vielleicht ist so eine vorstellung für einen maler zu plakativ oder zu uneigen ... )

naja - erzählen sie mir vielleicht lieber, was sie so bewegt beim malen oder projektieren - wenn ihnen das etwas brächte - - -

lu

Reh Volution - 21. Jun, 19:06

moin lu,

die Darstellung des Marionettenhaften kann ich jetzt nachvollziehen.
Da mich das Thema interessiert, werde ich mir das aktuelle Geo kompakt besorgen.
Vor allem die Artikel:"Die Erfindung des Ich","Die Macht die uns lenkt" und"Der Wille ist nicht frei" interessieren mich. Der Titel der Ausgabe lautet :"Die Geburt des Geistes
Wie die Natur das Gehirn erfand und es zur komplexesten Struktur unseres Universums entwickelte."
Bei der Wangentaktik bezog ich mich auf : "...wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem bietedie andere auch dar."(Mt5.38-42)
Authentizität/Wahrhaftigkeit sind für eine künstlerische Auseinandersetzung mit Welt unentbehrlich.
Nur wenn man sich kompromisslos auf die eigene Wahrnehmung und die daraus resultierenden zeichnerischen oder malerischen Ergebnisse einlässt, entsteht individueller Ausdruck.
Leider werden Kinder schon so früh mit "richtig und falsch" konfrontiert, das sie vielfach Konstrukte übernehmen um "richtig" zu zeichnen. Verunsicherung und Angst versperren dann die Möglichkeiten einer freien Entfaltung.
Meine eigene Entwicklung ist geprägt von einer lang anhaltenden Sehnsucht nach Lösungen.
Mir ist es während des Studiums nur sehr selten gelungen meinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.
Es gibt eine innere Nähe die konzentriertes Schaffen eröffnet.
Drogen aber auch Übungen können diese Nähe provozieren.
Hin und wieder ist es mir gelungen Leichtigkeit und innere Nähe zu erlangen.
Mittlerweile sehe ich die Sache nicht mehr so verbissen.
Natürlich wäre es wunderbar man könnte jederzeit eine solche Haltung abrufen, aber mir ist bewusst das ich sofern ich keine Drogen nehme (und selbst die sind nur in Ausnahmefällen Schlüssel)
eben dafür üben muss.
Ich habe immer öfter Spaß an der aufblitzenden Kapazität.
Konstanz auf hohem Niveau erfordert einen entsprechenden Aufwand.
Die entscheidende Veränderung bei mir ist allerdings die Überwindung der Sehnsucht.
Dies eröffnete mir einen neuen Zugang zu kreativen Prozessen.(nach mehrjähriger Blockade)
Antworten, Formeln, Lösungen oder gar Anleitungen sind nicht mehr im Fokus.
Neugier und Gelassenheit beflügeln mich nun bei meinen Studien.
Die Konfrontation mit meinen Schwächen erfolgt heftiger aber heilsamer als früher.
Der zu hohe Anspruch weicht dem Wunsch nach Ausdruck, offen und nach Möglichkeit authentisch.
Drogen, sowohl die klassischen, als auch die exzentrischen, sind für meine aktuellen Prozesse kontraproduktiv. Natürlich enthalte ich mich nicht gänzlich, aber im Rahmen meiner Möglichkeiten ;°)
Mein jetziger Trip basiert auf der reinen Sinneswahrnehmung.
Wahrnehmung in Verbindung mit innerer Nähe und Konzentration - Fokussierung könnte zu einer beherzten Skizze von den beobachteten Dingen führen.
Die menschliche Dimension manifestiert sich in ihrer ganzen Spannbreite nur aus der Offenheit heraus.
So kann beim Malen einer Astgabel, das Bild einer Vergewaltigung entstehen.
Genauso könnten aber eben auch viele andere Bilder hervorgerufen werden.
Der Austausch (die Zwiesprache) erfolgt frei, das Ergebnis überrascht -
Ihr Vorschlag, sich in Kreissegmenten den einzelnen Epochen der Kunstgeschichte zu widmen, wäre für das tiefere Verständnis der Herangehensweisen eine tolle Übung. Für die Schule und das Studium sicher wertvoll. Bei solch surrealen, expressionistisch anmutenden Bildern arbeite ich gerne ganz intuitiv.
Die äußere Athmosphäre vielleicht mit Musik und Beleuchtung aufladen, Farben komponieren und mit ihnen die Geschichte des Pianisten entwickeln.
Dabei Musik entwickeln, Formen und Raum beleben und vor allem den Pianisten in seiner kafkaesken Struktur erahnen.
Es dauert noch ein Weilchen bis ich dazu komme.

LG

Reh

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Mal im Trüben gefischt: http://upload.w ikimedia.org/wikipedia/com mons/0/02/Coco_island_cous teau.jpg
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