Schicksalsschluchten
von spalten und rissen zerklüftet ist jene schlucht
die sich stets unmittelbar vor uns auftut
kein gesetz schützt vor fehltritten
ein sorgloses leben bleibt illusion
der mond scheint heftig nieder auf das steinerne feld
fröstelnd überkommt mich wehmut
feiner weißer sand leitet über zum meer
ansonsten nur schroffer fels
heillos scheinen die bewegungen von körpern in dieser einöde
halbherzig male ich mir den absturz aus
echos durchdringen das unglückliche ohr
auf dem weg hinunter
ich will nicht
sehne mich nach idyllischen weichen formen
aber vergiftet bleibt die freiheit auf der strecke
tiefer wird der körper gezogen
schmerzhafte nächte und qualvolle tage kündigen sich an
eitrig wandern flecken über die gestreßte haut
der sog wird stärker
blaue lippen und ein feines zittern
entlarven das fehlen von heiterkeit
der gestank von verwesung liegt in der luft
die junge nase weigert sich weiter zu atmen
gelb schimmert das viel zu warme meerwasser
gewitter wird vom stetig wehendem wind herangetragen
schicksalshaft geht es hinab
schon bin ich die schroffsten steigungen hinabgeglitten
habe mich dem ekel einer ewig stummen nacht ausgesetzt gesehen
auswegslos scheint die schlucht mich zu verschlingen
da schiebt sich zart eine hand vor mein auge
ich ergreife sie dankbar
©
Reh Volution - 9. Dez, 16:39
das gefällt mir
ich mag deine ausdrucksweise sehr und deine sprachlichen ideen. super!
:-X
unsicher.